Der Traum vom "Cafe Racer"

Seit vielen Jahren schon fasziniert mich das Thema "Cafe Racer". Aber leider lies meist die Zeit und das Geld keinen Freiraum ein solches Projekt umzusetzen. Ideen, wie ein von mir gebauter "Cafe Racer" auszusehen hatte, gab es viele. Als mir dann mehrere von der Cafe Racer Szene Begeisterte mitteilten, dass beim diesjährigen Glemseck 101 die Zweitakter der Marke Suzuki nicht vorhanden waren, keimte sofort der Entschluss einen "Cafe Racer" auf Basis eines GT 750 Motor zu bauen.

Ein GT 750 Motor, wenn auch in schlechtem Zustand war vorhanden und ein Rahmen auch. Dieser sollte jedoch moderne Fahrwerkskomponenten erhalten und der Motor sollte in Richtung TR 750 Motor wie einst der von Barry Sheene umgearbeitet werden.

Und los ging es.


Das Triebwerk, ein 1974 GT 750 L Motor hatte seine besten Jahre schon lange hinter sich gebracht und so wurde er erst mal komplett zerlegt, um befundet zu werden.

In den Brennräumen des Zylinderkopfes fielen sofort die Verbrennungsrückstände auf und der Schlamm in den Kühlwasserkanälen, der sich auch an der Zylinderkopf- dichtung abgesetzt hatte.

Während der Zylinderkopf sich problemlos demontieren lies,
gab es beim Zylinder die üblichen Probleme.

Die durch Dreck und Rost aufgequollenen Stehbolzen wollten den Zylinder nicht hergeben. Also kam wieder einmal die Abhebeplatte zum Einsatz.

Da gegen diese Platte kein Kraut gewachsen ist musste auch dieser Zylinder, wie schon so viele vor ihm, passen und sich abnehmen lassen.

Die Kolben im Originalmaß von 70mm sahen für die Laufleistung von über 30.000 km eigentlich noch recht passabel aus.

Lediglich die starke Rußablagerung lies auf einen mangel- haften Motorlauf schließen. Auch waren die Kolben vom Kühlwasser benetzt und dieses stand auch im Kurbelgehäuse.

Desweiteren fielen einige Gehäuseabbrüche ins Auge, jedoch waren die nicht weiter schlimm. Der Motor präsentierte sich so wie ich es für einen 40 Jahre alten GT Motor erwartet hatte - schlecht aber durchaus normal.

Die Kühlwasserkanäle waren ziemlich mit Ablagerungen und Rost zugesetzt und die Kurbelwelle samt Simmerringen hatten ihre besten Jahre bereits lange hinter sich. Da war eine Überholung dringend notwendig.

Aber als erstes galt es, mal das Motorgehäuse vom Dreck und allen möglichen Ablagerungen zu befreien und so wanderten die Gehäuseschalen erst einmal in den Teilewäscher.

Stand des "Cafe Racer" Projekts: 20.11.2015